Donnerstag, 29. März 2012
Womo-Wochenende mit Hindernissen in Louxemburg
WE in Luxemburg mit Hindernissen 2.- 4.3.2012
2.3.12.
Man wollte ein entspanntes WE in Lux. erleben und ein Konzert von Konstantin Wecker besuchen.
Die Anfahrt gestaltete sich problemlos, es sind rund 100 km, man kennt die Ecke (die Drei-Länder-Ecke), man kennt einen netten Winzer, der gerne seinen guten frz. Moselwein verkauft und zum nächsten Hoffest einlädt. Dies in Contz-les-Bains (F). Übrigens hat er gerade für seinen Wein in Paris eine Goldmedaille abgeräumt.
Tanken will man auch in Lux., die Preise sind moderater als in D, die Schlangen an den grenznahen Tankstellen aber auch erheblich. So gesehen in Schengen (L).
Einen bescheidenen SP findet man auch, eine Handvoll Womo-Kollegen sind auch unterwegs. Besonders empfehlenswert ist er nicht, man steht halt halbwegs ruhig und kostenlos. Dies in Dudelange (L).
Am Abend dann sorgenvolle Blicke auf ein blinkendes Warnlicht: die Wohnbatterie geht in die Knie, warum das? Zunächst hilft nur Strom sparen und mal den Motor starten. Man verbringt die Nacht, am Morgen macht man Pläne, ohne Strom im Wohnbereich wird’s ungemütlich.
3.3.12.
Es ist Samstag, die Werkstätten nur noch bedingt erreichbar. Der heimische Womo-Händler berät am Telefon, ein nahegelegener Bosch-Dienst hat nur Säurebatterien vorrätig, es sollte aber eine Gel-Batterie sein, was tun?, zur Not Abbruch der Unternehmung, nach hause fahren.
Zwischenlösung: mit Außenstrom Batterie aufladen, ein Test. So geschehen bei den netten Leuten am Hafen von Schwebsange (L).
Dann doch Fahrt zum Boschdienst in Merzig (D), in der Hoffnung, die Batterie messen zu lassen. Wir kommen hin, der Betrieb ist ins WE, geschlossen. Der letzte macht gerade das Licht aus.
Beim Rumprobieren stellen wir fest, die Batterie ist wieder voll, Fahrbetrieb und Außenstrom haben kurzfristig genutzt. Also doch auf zum Konzert, auf nach Differdange (L), als Stützpunkt soll CP Esch-sur-Alzette dienen. Dort wieder ausgiebiges externes Stromladen bis zum abendlichen Event. Eine nette Kollegin informiert noch schnell per Handy, dass es einen baustellenbedingten Shuttle-Service gibt. Keine schlechte Idee, wenn man Parkprobleme mit dem Womo bedenkt. Es beweist sich eine perfekte Organisation, wir sitzen zu viert im großen Shuttlebus und kommen entspannt zur Halle. Ein fulminantes Konzert beschert uns einen überaus erquicklichen Abend in der riesigen, nicht ganz ausverkauften Sport-Halle, von K. Wecker als „etwas zu plüschig“ apostrophiert.
Der sehr nette CP-Chef hat wegen unserer späten Rückkehr extra die automatische Schranke umprogrammiert und wir kommen ohne Stress auf unseren –stromversorgten- Standplatz.

4.3.12.
Ein frisches Baguette ermöglicht ein standesgemäßes Frühstück nach einer sehr ruhigen Nacht. Der sehr gepflegte CP liegt weit oberhalb der Stadt Esch auf einem parkähnlichen Bergrücken, ein Wildpark liegt gleich nebenan.
Nach allen morgendlichen Beschäftigungen ist Sightseeing in Esch angesagt. Zur allgemeinen Überraschung findet sich in Belval ein wuchtiges, weitgehend stillgelegtes Industrierevier, das unter öffentlicher Förderung einer Konversion unterzogen wird. Erste vorzeigbare Einrichtungen sind die Rockhal, ein Hotel, ein Wissenschaftspark, die Universität und Dienstleistungsbetriebe. Dies alles in einem beeindruckenden ehemaligen Ambiente von Schwer-Industrie, allerdings
wirkt alles etwas trist in sonntäglichem Nieselwetter.Mit dem Wohnmobil in dekorativem Industrie-Ambiente
Die Innenstadt von Esch kann man diesen Eindrücken aus Belval kaum noch punkten, obwohl es die zweitgrößte Stadt von Lux. ist. Auffällig noch der neu gestaltete Bahnhof und ein bißchen Kunst.

Nach den üblichen Einkäufen, an denen der Lux.tourist nicht vorbeikommt (neben Benzin und Diesel vor allem Kaffee) streben wir zur Mosel.
In Igel (D) machen wir eine ausgiebige Mittagspause mit Blick auf Enten, Schwäne und Lastkähne, bevor die restliche Heimfahrt angetreten wird.
Am Himmel ziehen Kraniche in perfekter Keilform nach Norden, also kommt wenigstens jetzt der Frühling.
Der pannenbedingte Werkstattbesuch ist schon mal eingeplant.
(Nebenbei muss man sich mal entscheiden, wie man LU schreibt, mit o oder ohne....)